Sind Generika so gut wie das Original? Wir klären Sie auf

Ein Teststäbchen mit Ampulle im Labor

Geiz ist geil, dies gilt nicht nur beim neusten TV-Gerät, auch jene, die Medikamente einkaufen, achten mittlerweile stark auf den Preis. Seitdem Online Apotheken boomen, erkennen viele Verbraucher erst jetzt, welche Alternativen eigentlich angeboten werden. In der Apotheke bekam man meist das, was einem der Apotheker in die Hand drückte. Viele wissen nicht einmal, dass es Nachahmer Produkte, sprich Generika gibt. In diesem Artikel möchten wir über die Vor- und Nachteile sprechen, damit Sie aufgeklärt sind.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Generika und patentieren Arzneimittel?

Ein großer Unterschied liegt an der Forschung selbst. Originalprodukte werden durchschnittlich 13,5 Jahre erforscht. Hierfür erhalten die Pharmaunternehmen einen Patentschutz von 20 Jahren. In diesem sind die Forschungszeiten bereits enthalten. Sprich, wenn das Medikament nach 14 Jahren auf dem Markt kommt, ist es nur noch 6 Jahre geschützt.

Solange die Patente laufen, dürfen Generikahersteller nicht auf den Zug aufspringen. Jedoch steht nichts gegen eine Forschung vorab. Deswegen erscheinen Generika Medikamente meist dann, wenn das Patent ausläuft. Manche Forschen und kopieren dieses in einem Tag, andere benötigen zwei Jahre. Auf jeden Fall sind Generikamedikamente schneller am Markt als die Originale. Handelt es sich um gentechnische Medikamente, wie beispielsweise Insulin, dauert die Entwicklung in der Regel länger. Gentechnisches Material zu kopieren ist nämlich aufwendiger und schwieriger.

Achtung: Generikum kann bis zu 25 Prozent stärker wirken als das Original Produkt

Was viele nicht wissen, ist die Tatsache, dass Generikum bis zu 25% stärker wirken können. Durchschnittlich sind sie um rund 5% stärker. Es gibt ein Gesetz welches besagt, dass der Wirkstoff genauso schnell und in gleicher Menge am Wirkungsort wirken muss. Unterschiede sind bei den Hilfsstoffen zu erkennen, und diese beeinflussen wiederum die Verträglichkeit der Medikamente. Sie sollten auf keinen Fall ungefragt ein Generikum schlucken, wenn Sie nicht wissen, ob Sie dieses vertragen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob diese es für unbedenklich halten.

Achten Sie außerdem darauf, dass eine Überdosis möglich ist. Falls Ihr Arzt ein Medikament verschreibt, welches eine 80% Wirksamkeit hat und dieses ist zu schwach, kann es sein, dass Sie mit einem Generikum eine 125% Wirksamkeit auslösen und dies wäre zu viel. Aus diesem Grund ist in vielen Fällen ärztlicher Rat empfohlen, damit Sie die richtige Dosis erhalten. Falls Sie Kopfschmerztabletten benötigen, fragen Sie beim Apotheker nach, wie sich diese zum Aspirin verhalten.

Eine Gegenüberstellung macht immer Sinn, und Apotheker haben viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Auf jeden Fall müssen Sie nicht das teuerste Produkt nehmen. Sie können sich beraten lassen und im Endeffekt immer noch zu dem zurückgreifen, dass Sie kaufen möchten. Nicht vergessen, auch Apotheker sind Verkäufer und möchten gerne Ihre teure Ware loswerden. Zwar sind die Originalen Produkte sicher, aber nicht alle Generika sind schlechter. Ansonsten hätten diese keine Zulassung.

Viele Patienten greifen zu Generika, weil diese um ein Vielfaches günstiger sind als Originale

Wer viele Medikament nehmen muss und dies regelmäßig, achtet natürlich auch auf den Preis. Aus diesem Grund sind Generika bei vielen Patienten beliebt. Sie sind günstig, erzielen aber die gleiche Wirkung. Ein Aspirin kostet rund 17 Euro in der Apotheke, ASS Sandoz kommt auf rund 5 Euro. In beiden Packungen sind 100 Stück enthalten. Lesen Sie die Informationen laut der Deutschen Apothekerzeitung und informieren Sie sich auch dort über Generika und Co bevor Sie diese einnehmen.